SpurO

SpurO - Optimierung der Spurenstoffelimination aus Gewässersicht

Rheinland-Pfalz

Projektlaufzeit: 01/2024 - 12/2025

Projektbearbeitung durch: rewa

Bearbeiter:

Förderung:

  • Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz

 

Projektbeschreibung:

Durch kommunale Kläranlagen und Mischwasserentlastungen werden Spurenstoffe, wie z. B. Medikamentenrückstände, Lebensmittelzusatzstoffe und Industriechemikalien in die Gewässer eingetragen. Ein Teil der Spurenstoffe ist gut biologisch abbaubar und wird in konventionellen kommunalen Kläranlagen bereits heute ausreichend eliminiert. Der Eintrag dieser Stoffe in die Gewässer kann jedoch über Mischwasserentlastungen erfolgen, sodass auch biologisch gut abbaubare Spurenstoffe, wie bspw. Ibuprofen oder Coffein eine Belastung für die Gewässer darstellen (Launay et al. 2013).

Der Legislativvorschlag der EU-Kommunalabwasserrichtlinie sieht vor, dass kommunale Kläranlagen entsprechend ihrer Ausbaugröße und ihres Risikos für Mensch und Umwelt mit einer zusätzlichen Behandlungsstufe zur gezielten Spurenstoffelimination bis 2040 ausgebaut werden sollen (EU Kommission 2022). Der Ausbau von Kläranlagen ist besonders relevant für die kurzfristige Verbesserung des Gewässerzustandes.

Ziel des Projekt ist es, ein einfaches Verfahren zur Spurenstoffelimination zu entwickeln mittels Parallelschaltung von naturnahen (Bodenfilter) und technischen (GAK-Filter) Verfahren, welches insbesondere auf kleinen Kläranlagen angewendet werden kann. In Rheinland-Pfalz gibt es 104 Kläranlagen zwischen 10.000 und 30.000 E von insgesamt 596. Im Saarland sind es 16 Anlagen, das entspricht knapp der Hälfte der saarländischen Kläranlagen mit einer Ausbaugröße von über 10.000 E.

Dazu wird auf der Kläranlage Landstuhl eine Pilotanlage betrieben, die im INTERREG GR Projekt CoMinGreat entwickelt und erstmals betrieben wurde. Diese umfasst vier Linien mit vier Bodenfilter, drei GAK-Säulen und eine Ozonung mit drei nachgeschalteten GAK-Säulen.