SeKO

SeKO – Salzeintrag durch Kläranlagen in Oberflächengewässer: Gründe, Entwicklungen und Effekte

Projektlaufzeit: 01/2022 - 06/2023

Projektbearbeitung durch: Kooperation zwischen iES Institut für Umweltwissenschaften, Universität Koblenz-Landau und Institut Wasser Infrastruktur Ressourcen, TU Kaiserslautern

Bearbeiter*innen:

Förderung:

  • Carl Zeiss-Stiftung

 

Projektbeschreibung:

Im Zuge der Maßnahmenprogramme zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie sollen die Phosphoremissionen aus kommunalen Kläranlagen weiter reduziert werden, da u. a. diese dazu beitragen, dass der gute ökologische Zustand der Oberflächengewässer bislang nicht flächendeckend erreicht wird. Da bei der chemisch-physikalischen Phosphorelimination auf Kläranlagen u. a. Metallsalze (z. B. Eisenchloride, Eisenchloridsulfate, Aluminumsulfate, Aluminiumchloride) als Fällmittel eingesetzt werden, ist durch eine Erhöhung der Fällmittelmengen eine Aufsalzung des gereinigten Abwassers und damit der das Abwasser aufnehmenden Oberflächengewässer zu erwarten.

Der Umstand, dass auch Salze ein ökologisches Problem in Gewässern darstellen, wird dabei bisher nicht berücksichtigt. Obwohl Salze in Süßwasser auf natürliche Weise vorkommen und aufgrund der geologischen Gegebenheiten in ihrer Zusammensetzung variieren (Primärversalzung), können Erhöhungen der Salzgehalte durch anthropogene Einflüsse (Sekundärversalzung) und vor allem auch Veränderungen in der ionischen Zusammensetzung des Wassers Süßwasserorganismen schädigen. Neben Abwassereinleitungen sind in Deutschland insbesondere der Bergbau, der Einsatz von Winterstreusalz und die Landwirtschaft weitere Treiber, die zur Sekundärversalzung von Oberflächengewässern beitragen.

Im Rahmen des Projektes wird untersucht, inwieweit Emissionen aus Kläranlagen zur Aufsalzung von Gewässern beitragen und welche Rolle dabei die Phosphorelimination durch chemische Fällung spielt. Zudem sollen zu erwartende Auswirkungen erhöhter Salzkonzentrationen auf aquatische Biozönosen untersucht werden.

Das Projekt wird durch die Carl-Zeiss-Stiftung im Rahmen des Carl-Zeiss-Kooperationsfonds für Nachhaltigkeitsforschung gefördert.