Nach Fest kommt Ab
Auch in diesem Jahr war das Fachgebiet Werkstoffe im Bauwesen bei der nun 16. Betonkanuregatta vertreten. Mit zwei fast baugleichen Kanus der Rennklasse fuhren die Studierenden der TU Kaiserslautern Richtung Köln. An dem Sportevent der besonderen Art nahmen neben dem Team der TU Kaiserslautern noch über 50 weitere Institutionen mit insgesamt 80 Rennkanus teil. Die mehr als 1000 Studierenden und Auszubildenden kamen aus Deutschland, den Niederlanden, Schweiz, Österreich, Finnland und Ungarn.
Für die diesjährigen Rennkanus, mit den Namen Tumbler und Batmobil, wurde eigens eine Form entworfen, die im Rahmen des Reglements der Betonkanuregatta einem modernen Kanu aus dem Leistungssport entsprach. Es folgten zahlreiche Versuche zur Betonzusammensetzung und des Schalmaterials welche neben der hydrodynamischen Form eine glatte Oberfläche garantieren sollte. Nach einigen Rückschlägen beim Bau der Schalung wurde letztendlich auf eine fein geschliffene Gipsoberfläche gespachtelt. Die beiden Kanus wogen zuletzt rund 114 kg und waren mit 6 m Länge die größten zugelassenen Rennkanus der Regatta.
Fest entschlossen, nach Wochen intensiven Trainings mit Unterstützung der Paddlergilde in Kaiserslautern, fuhr das Team der TU Kaiserslautern zum Frühlinger See (Köln) mit dem Ziel mindestens eine Mannschaft ins Finale zu schicken. Es kam jedoch anders… Beim Wiegen am Freitagnachmittag wurden beide Kanus aufgrund der zu kleinen Auflagefläche der Waage beschädigt. Der Tumbler konnte vor Ort repariert werden, beim Batmobil war jedoch erst keine Beschädigung sichtbar. Am Samstag, dem Wettkampftag, kam morgens der erste Rückschlag. Das Batmobil schlug aufgrund der Vorbeschädigung Leck, so dass sich die Besatzung Philipp Ventulett und Tim Rothermel nur noch ans Ufer retten konnte. Die beiden Mannschaften im Tumbler (Björn Lichtenberger/Peter Erhard und Judith Schuster/Melina Schardt) überstanden demgegenüber die Vorläufe trocken. Jedoch nach dem Zwischenlauf der Männer schlug auch der Tumbler Leck und zerbrach beim Liften am Steg. Somit musste die Teilnahme am Halbfinale abgesagt werden.
Nach dem Aus der Teams der TU Kaiserslautern wurde jedoch kein Trübsal geblasen sondern eifrig nach Verbesserungen und Lösungen für die Konstruktionen gesucht. Wie einst Thomas Edison beim Bau der Glühbirne, sind die jungen Kanuten um einige Erfahrungen reicher geworden, sodass der nächsten Betonkanuregatta in 2 Jahren nichts mehr im Wege steht.
Ein Besonderer Dank geht an die Sponsoren und Unterstützer, ohne die Bau und Transport der beiden Kanus sowie das Training der Athleten nicht möglich gewesen wäre:
Pagel Spezial-Beton GmbH & Co. KG