Symposium „Hochduktile Betone mit Kurzfaserbewehrung – Entwicklung, Prüfung, Anwendung“
Die Entwicklung neuer Hochleistungswerkstoffe ist ein wichtiger Motor für die Innovationen im Bauwesen. Insbesondere sind Neuerungen in Bezug auf Beton, den meist verwendeten Baustoff unserer Zeit, für die Nachhaltigkeit und die Wirtschaftlichkeit des Bauens von immenser Bedeutung. Diese Aspekte wurden vom Vize-Präsidenten unserer Universität Herr Prof. Willi Freeden in seiner Ansprache an die Teilnehmer des durch das FG Baustofftechnologie und Bauschadenanalyse veranstalteten Symposiums „Hochduktile Betone mit Kurzfaserbewehrung“ sehr eindrucksvoll dargelegt. Anschließend wurden durch die Fachbeiträge der Referenten – international anerkannte Experten aus Deutschland, den USA, Südafrika und der Schweiz – sowohl die Theorie als auch praxisrelevante Fragestellungen in Bezug auf diesen neuen, viel versprechenden Baustoff beleuchtet. Die Beiträge sind in einem Tagungsband zusammengefasst, der bei ibidem-Verlag in Stuttgart oder über das FBB bezogen werden kann.
Über 70 beim Symposium anwesende Fachleute aus der Industrie und Forschung nahmen an den die Vorträge begleitenden Diskussionen regen Anteil. Im Anschluss fand eine Laborführung statt, bei der eine praktische Demonstration der Herstellung und Prüfung der im Fachgebiet entwickelten hochduktilen Betone stattfand. Die durchwegs positive Resonanz ließ erkennen, dass das Ziel der Tagung – den Dialog zwischen Forschung und Praxis in Gang zu setzen und hiermit den ersten Schritt zum Transfer dieser progressiven Betontechnologie in die Praxis zu vollziehen – mit Erfolg erreicht wurde.
Das Thema des Symposiums entspricht dem derzeit wichtigsten Arbeitsschwerpunkt des Fachgebiets. Auch im durch das Landesprogramm „Wissen schafft Zukunft“ geförderten Zentrum für nachhaltige Hochleistungswerkstoffe im Bauwesen (ZHB), das auf die Initiative von Bauingenieurprofessoren der TU und der FH Kaiserslautern gegründet wurde, nimmt das Thema „Hochduktiler Beton“ einen zentralen Platz ein. Schließlich ist auf eine enge Verknüpfung der Forschung und Lehre auf diesem Themengebiet hinzuweisen: eine neue Vorlesung „Hochleistungsbetone“, mehrere erfolgreiche Diplomarbeiten, laufende Promotionen sowie Studenten- und Doktorantenaustausch mit Universitäten in Ungarn, Südafrika, Brasilien und Polen.