Erdbebeningenieurwesen
Forschungsthemen:
- Seismische Auslegungsgrundlagen und Gefährdungsanalysen, risikobasierte Lastananahmen, Dekonvolutionsberechnungen (Site Response Analysis), spektrumkompatible künstliche Erdbebenzeitverläufe
- Innovative Methoden zur Auslegung und Ertüchtigung für Erdbeben (Bautechnik und Anlagentechnik)
- Seismische Basisisolierung: Konzepte und Lager
- Erdbebenvorrichtungen "Anti-Seismic Devices" (Dämpfer, Lager, aktive und passive Systeme etc.)
- Dynamische Boden-Bauwerk-Wechselwirkung (SSI), Pfahlgründungen mit Pfahl-Boden-Pfahl Wechselwirkung
- Experimentelle Untersuchungen (dynamische Bauteilversuche, Rütteltischversuche Anlagentechnik)
Die neue europäische Erdbebengefährdungsuntersuchung SHARE und deren Auswirkung auf Deutschland (Bachelorarbeit von Anna Zwirner)
Das Hauptziel von SHARE ist es, ein nachhaltiges, wirkungsvolles und gemeinschaftsbasierendes Gefahrenmodell zu entwickeln, welches aus einer Vielzahl an Experten geschöpft wird. Im Sinne der technischen Weiterentwicklung und fortschreitender Erkenntnisse ist ein Vergleich der aktuellen Norm mit SHARE unabdingbar.
Grundlegend ist festzustellen, das SHARE im Vergleich zur DIN EN 1998-1 erheblich höhere Gefährdungspotentiale für jede Erdbebenzone des Eurocode 8 ausgibt.
SHARE prognostiziert Gefahren für Deutschland, deren Ausmaß bislang noch nicht bekannt waren und eine neue Definition der Erdbebengefährdung für Deutschland fordern. Sollten die Ergebnisse von SHARE Einzug in die Norm finden, könnte dies erhebliche Folgen für Deutschland haben.
Pushover Analyse (Studienarbeit von Daniel Boje)
Die Pushover Analyse arbeitet nicht mit komplexen dynamischen Einwirkungen, sondern substituiert diese durch äquivalente statische Horizontallasten. Diese werden kontinuierlich gesteigert und simulieren eine Auslenkung des Gebäudes bis zu dessen Versagen. Die daraus resultierenden Ergebnisse lassen eine Beurteilung der Leistungsfähigkeit eines Bauwerks gegenüber einer Erbebenbeanspruchung zu.
Untersuchung verschiedener dynamischer Zeitverlaufsberechnungsver-fahren mit Sofistik (Studienarbeit von Stephan Haugwitz)
Mit Hilfe von Sofistik können Schnittgrößen, Beschleunigungen und Verschiebungen aus einer dynamischen Einwirkung berechnet werden. Zusätzlich ist die Ausgabe von Eigenwerten und die Einstellung verschiedener Dämpfungen möglich. Die daraus resultierenden Ergebnisse lassen sich im Result Viewer sowie in WinGraf anzeigen.
Bei Interesse zu einem dieser Projekte oder Arbeiten wenden Sie sich bitte an das Sekretariat des Fachgebietes Statik und Dynamik der Tragwerke.