Verfahren zur Bemessung des sommerlichen Wärmeschutzes unter Berücksichtigung der zukünftigen Klimaentwicklung
Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines neuartigen Bemessungsverfahrens für den sommerlichen Wärmeschutz, das zukünftige Klimaentwicklungen und Standortfaktoren mitberücksichtigt. Die innovative Lösung wird sich hierbei im Spannungsfeld zwischen dem Sonneneintragskennwertverfahren (vereinfachtes Verfahren mit Sicherheitsfaktoren) und der thermischen Gebäudesimulation (detailliertes aber aufwändiges Verfahren) befinden.
Die Vorgehensweise basiert auf zwei innovativen Teilen: einer Gebäudesimulation mit repräsentativen Parametern und der Ableitung eines verlässlichen Bemessungsverfahrens aus dem multidimensionalen Ergebnisraum der Simulation.
Die Bemessung des sommerlichen Wärmeschutzes erfolgt raumindividuell, da der Wärmeeintrag und die zu erreichende Temperatur von so vielen Faktoren abhängen, dass sie für keine zwei Räume eines Gebäudes gleich sind. Folgende Parameter sollen in der Simulation in gewählten Schritten untersucht werden: Wetterdaten, Höhenlage, Gebäudeumgebung, Gesamtenergiedurchlässigkeitsgrad (g-Wert), Abminderung durch Sonnenschutzvorrichtungen (Fc-Wert), Fensterflächenorientierung, Raumumgebung, Nutzungsart, Bauart, Fensterflächenanteil, interne Wärmeeintrag, Verhältnis der Fensterfläche zur Grundfläche, Wärmedämmung, Raumhöhe, Steuerung des Sonnenschutzes, Luftwechsel und Deckenneigung. Der parameterabhängige multidimensionalen Ergebnisraum wird von einem KI-Algorithmus untersucht, inter- und extrapoliert sowie ausgelesen.